Lenterode

Lenterode wurde im Jahre 1260 erstmals urkundlich erwähnt.Der Ortsname Lenterode bezeichnet die Rodung einer Lenthilde.
Wie fast jeder Ort des Eichsfeldes hat auch Lenterode einen Spitznamen. Dieser resultiert aus folgender Begebenheit: Ein Eichsfelder Landherr war einmal zu Gast in einem Wirtshaus und aß sauren Kohl und frisch Geschlachtetes. Es gesellten sich einige Lenteröder dazu und aßen kräftig mit. Als alle satt waren, fing einer der Lenteröder an zu rülpsen. Plötzlich mußten alle anderen auch rülpsen, sogar der Landherr. Es wurde ein Wettrülpsen daraus. Da es die Lenteröder am besten konnten, heißen sie seit dem Lenteröder Rülpser.
Lenterode hat ca. 300 Einwohner und eine Fläche von etwa 240000 Quadratmetern.

Die Gemeinde Lenterode ist ca. 6 km südwestlich von der Kreisstadt Heiligenstadt, im Obereichsfeld, gelegen. Der Ort ist in eine schmale, langgestreckte Talebene eingebettet. Es gibt in Lenterode auch einige Sehenswürdigkeiten. Diese sind: eine Kirche, einige Bildstöcke und ein Anger. Der Anger in Lenterode hat eine schöne Anlage, zu der in den Felsen eingearbeitete Treppen emporführen. Von der Angerlinde aus hat man einen schönen Blick nach der Kirche und über die roten Ziegeldächer des Unterdorfes.
In der Feldflur von Lenterode entspringt der Asbach, der in Uder in die Leine mündet. Zwischen Lenterode und Fürstenhagen befindet sich das Forstrevier Lengenberg, welches über den grössten zusammenhängenden Eibenbestand Europas verfügt.

Naturlehrpfad Eibenwald
Naturschutzgebiet Lengenberg

Auf ca. 23 ha breitet sich das Naturschutzgebiet "Lengenberg" aus. 1961 wurde der größte Teil des Lengenberges unter Naturschutz gestellt. Insgesamt wachsen hier 5690 Eiben- ein bedeutendes Naturgut. Eiben und vor allem geschlossene Eibenbestände sind heute nur noch selten zu finden. Die 2-3stündige Wanderung beginnt am vor kurzem restaurierten Wasserturm der stillgelegten Bahnstrecke in Fürstenhagen, in welchem sich die Verwaltung des Naturparks befindet. Der Weg führt von diesem Informationszentrum aus links an der Fürstenhagener Dorflinde vorbei zum Lengenberg. Hier biegt der Weg nach rechts in den Wald. Weiter folgt man den Wegweisern und befindet sich im größten Eibenwald Thüringens. Die Waldwanderung erstreckt sich über einen 2,8km langen Rundweg. Wer möchte, kann eine Abkürzung wählen(4,2km), die am Ende des Eibenwaldes rechts abzweigt. So wie hier am Lengenberg wachsen Eiben an ihrem Verbreitungsort oft unter dem Schirm der Buchenwälder als zweite Baumschicht. Das feste, elastische und langlebige Holz war besonders im Mittelalter sehr begehrt. Die Eibe (Taxus baccata) gilt als die älteste einheimische Baumart.
Um die Naturverjüngung der Eibe zu fördern und vor dem Verbiss von Rot- und Rehwild zu schützen, wurden einige Eibenstandorte eingezäunt. Nach fast der Hälfte der Wanderung erreicht man eine Kurve, an der der Abkürzungsweg abzweigt. Nachdem man 2km oberhalb des Luttertales am Osthang des Lengenberges nach Süden gewandert ist, erreicht man ein Wegkreuz mit einer gefassten Quelle, den "Fürstenhagener Born". Von hier mussten die Bewohner Fürstenhagens ihr Trinkwasser holen, bevor im Zusammenhang mit dem Bau der Eisenbahn die Wasserleitung gebaut wurde.

Gaststätten
In Lenterode befindet sich eine Gaststätte mit dazugehörigem Tanzsaal. Zweimal im Jahr wird Kirmes gefeiert und jeweils im Sommer veranstaltet der Verein "Freiwillige Feuerwehr" einen Feuerwehrball. Bei dieser Veranstaltung vergnügen sich die Einwohner und somit wird die Gemeinschaft gepflegt und erhalten.

Festkalender
Zweimal im Jahr wird in Lenterode Kirmes gefeiert, im Frühjahr und im Herbst meistens Mitte November.
Außerdem gibt es fast jedes Jahr ein Sommerfest, ein Zittelfest und einen Feuerwehrball. Diese Feste werden wegen den angenehmen Temperaturen meistens im Sommer gefeiert.

Sehenswürdigkeiten
Die Kirche der heiligen Katharina. Der Kirchhof zählt zu einem der schönsten Kirchhöfe des Eichsfeldes. Er besteht zum Teil aus einem hohen Sandsteinfelsen mit einer schönen Anlage.