Schönhagen

 

  • Anfang des 14. Jahrhunderts gehörte das Dorf bereits denen von Hanstein
  • seit 1589 heißt der Ort Schönhagen
  • 1741 Bau der Kirche
  • bis 1848 gehörte das Dorf zum Gesamtgericht Hanstein

Im Jahre 1055 wurde Schönhagen urkundlich erwähnt.Die Urkunde spricht von Seleruoth,das ist das jetzige Schönhage bzw. eine Siedlung unmittelbar an Schönhagen.1323 taucht in der Handstein-Chronik der Name''ville Schorbrandeshayn''auf. Zu Anfang des 14.Jahrunderts gehörte das Dorf bereits denen von Mainz sein halbes Dorf Schorbrandeshayn mit dem halben Zehnten dort. Beides ging später an die Vettern des Vitztum, die von Hanstein, zurück, die fortan das ganze Dorf als Kurmainzer Leben besaßen und es zum Gesamtgericht Hanstein schlugen, zuwelchen es bis 1848 gehört. 1589 heißt es schon Schönhagen, durch Zusammenziehung aus Schorbrandeshayn entstanden und bedeutet"das im Hagen eines Mannes Schorbrand gelegene Dorf".

Die Schönhagener sagen zum Mäusebussard auch "Meisweh",denn immer wenn der Mäusebussard über dem Dorf kreiste, sagte man, dass bald Kirmes in Schönhagen sein mußte. Also sagen wir heute ...die Miesewehs. Ein weiterer Spitzname Schönhagens ist "Kernpicker", denn damals war der Boden um Schönhagen ziemlich unfruchtbar, die Bauern waren arm. Sie "pickten" Kerne auf, um sich selber ernähren zu können und um das Vieh zu füttern. Jedes Korn der Ernte wurde aufgesammelt, da nichts verkommen sollte. Der Ertrag der Ernte war sehr kostbar, wenn er auch gering war.

Östlich des Dorfes, am Fuße des Iberges, befindet sich eine kleine Felsspalte, die Schubitzkammer. Wie es zum Namen kam ist ganz einfach. Damals nahmen die Leute die Kinder mit auf das Feld, da niemand zu Hause war und auf sie aufpassen konnte. Während die Frauen arbeiteten kam ein böser Greifvogel, der Schubitz, und nahm die kleinen Kinder mit. Dies bemerkten bald darauf die Leute, fingen den Vogel und verbrannten ihn in das Kämmerchen, die Schubitzkammer. Nur wenige Bewohner Schönhagens wissen wo genau sich diese Felsspalte befindet. Man sagt das der Vogel immernoch dort oben ist.

 

Das Eichsfelddorf Schönhagen mit seinen 130 Einwohner liegt 9km südwest von Heiligenstadt eingebettet in eine breite Mulde und ist von bewaldeten Höhenzügen eingeschlossen, die sich im Süden im Röhringsberg die Hände reichen. Nur nach Norden, nach Birkenfelde zu, ist das Dorf offen. Im Osten liegt-groß und mächtig-der Iberg. Vor den Häusern der beidseitig bebauten Dorfstraße liegen meistenteils breite Rasenflächen, dahinter befinden sich oftmals Obstgärten. Von der nur einseitig bebaute Gasse hat man einen herrlichen Blick über das Dorf und darüber hinaus über ein Stück Flur und die bewaldeten Berge. So bietet das Dörfchen ein wunderbaren, geordneten und prächtigen Anblick. Hier kann man so richtig Ruhe und Enstpannung finden,die in der Hektik des Alltags oft verlorengehen.

Feldkapelle in Schönhagen, hist.Aufnahme

Die Landschaft ist reizvoll und lädt zum Wandern ein. Die dem heiligen Michael geweihte Kirche wurde 1741 erbaut, die Jahreszahl ist in den Eingangsbogen eingemeißelt. Johann Stitz erbaute die Kirche beinahe aus ganze eigenen Mitteln. Besonders schön ist der Altar. In den zweitgeschossigen Seitenflügeln stehen vor vergoldetem, mit Ornamenten gezierten Hintergrund die zwölf Apostel. Selten zu finden in Schnitzaltären und ungemein fesseln ist die dramatische Darstellung der Kreuzigung im Mittelschrein. Ein Kleinod Schönhagens ist die Feldkapelle am Wege nach Röhrig, ziemlich versteckt, auf einer Anhöhe gelegen. Auf der Mensa steht eine Marienenstatue.Vor vielen Jaheren gab es in unseren kleine Ort eine Fabrik, welche Bürsten und Besen herstellte. Es gibt eine kleine Gaststube in Schönhagen,in welcher es typische Eichsfelder Speisen gibt. Auf der Fassade des Hauses befindet sich unser Ortswappen, welches einen fliegenden Mäusebussard zeigt.

Festkalender

  • Maikirmes und Septemberkirmes
  • Fasching: Jedes Jahr, am Faschingssonntag, findet in Schönhagen ein kleiner Umzug statt. Der Strohbär darf dabei natürlich nicht fehlen, er ist zu einer Tradition geworden. Jung und alt sind mit lustigen Kostümen bekleidet. Am fetten Donnerstag findet jährlich ein Haxenessen im Ibergstübchen statt.
  • Auch der Vatertag wird in Schönhagen gefeiert. Zuerst ist Gottesdienst an der Kapelle, danach wird gegrillt und ausgiebig gefeiert.

Handwerk

Heute befinden sich keine Fabriken mehr in Schönhagen. Es gibt nur noch eine private Schornsteinbau- und Sanierungsfirma. Sie gehört Andreas Otto. Er arbeitet mit qualitätsgeprüften Materialien der Firma Raab.