Schönhagen
Im Jahre 1055 wurde Schönhagen urkundlich erwähnt.Die Urkunde spricht von Seleruoth,das ist das jetzige Schönhage bzw. eine Siedlung unmittelbar an Schönhagen.1323 taucht in der Handstein-Chronik der Name''ville Schorbrandeshayn''auf. Zu Anfang des 14.Jahrunderts gehörte das Dorf bereits denen von Mainz sein halbes Dorf Schorbrandeshayn mit dem halben Zehnten dort. Beides ging später an die Vettern des Vitztum, die von Hanstein, zurück, die fortan das ganze Dorf als Kurmainzer Leben besaßen und es zum Gesamtgericht Hanstein schlugen, zuwelchen es bis 1848 gehört. 1589 heißt es schon Schönhagen, durch Zusammenziehung aus Schorbrandeshayn entstanden und bedeutet"das im Hagen eines Mannes Schorbrand gelegene Dorf". Die Schönhagener sagen zum Mäusebussard auch "Meisweh",denn immer wenn der Mäusebussard über dem Dorf kreiste, sagte man, dass bald Kirmes in Schönhagen sein mußte. Also sagen wir heute ...die Miesewehs. Ein weiterer Spitzname Schönhagens ist "Kernpicker", denn damals war der Boden um Schönhagen ziemlich unfruchtbar, die Bauern waren arm. Sie "pickten" Kerne auf, um sich selber ernähren zu können und um das Vieh zu füttern. Jedes Korn der Ernte wurde aufgesammelt, da nichts verkommen sollte. Der Ertrag der Ernte war sehr kostbar, wenn er auch gering war. Östlich des Dorfes, am Fuße des Iberges, befindet sich eine kleine Felsspalte, die Schubitzkammer. Wie es zum Namen kam ist ganz einfach. Damals nahmen die Leute die Kinder mit auf das Feld, da niemand zu Hause war und auf sie aufpassen konnte. Während die Frauen arbeiteten kam ein böser Greifvogel, der Schubitz, und nahm die kleinen Kinder mit. Dies bemerkten bald darauf die Leute, fingen den Vogel und verbrannten ihn in das Kämmerchen, die Schubitzkammer. Nur wenige Bewohner Schönhagens wissen wo genau sich diese Felsspalte befindet. Man sagt das der Vogel immernoch dort oben ist.
Die Landschaft ist reizvoll und lädt zum Wandern ein. Die dem heiligen Michael geweihte Kirche wurde 1741 erbaut, die Jahreszahl ist in den Eingangsbogen eingemeißelt. Johann Stitz erbaute die Kirche beinahe aus ganze eigenen Mitteln. Besonders schön ist der Altar. In den zweitgeschossigen Seitenflügeln stehen vor vergoldetem, mit Ornamenten gezierten Hintergrund die zwölf Apostel. Selten zu finden in Schnitzaltären und ungemein fesseln ist die dramatische Darstellung der Kreuzigung im Mittelschrein. Ein Kleinod Schönhagens ist die Feldkapelle am Wege nach Röhrig, ziemlich versteckt, auf einer Anhöhe gelegen. Auf der Mensa steht eine Marienenstatue.Vor vielen Jaheren gab es in unseren kleine Ort eine Fabrik, welche Bürsten und Besen herstellte. Es gibt eine kleine Gaststube in Schönhagen,in welcher es typische Eichsfelder Speisen gibt. Auf der Fassade des Hauses befindet sich unser Ortswappen, welches einen fliegenden Mäusebussard zeigt. Festkalender
Handwerk Heute befinden sich keine Fabriken mehr in Schönhagen. Es gibt nur noch eine private Schornsteinbau- und Sanierungsfirma. Sie gehört Andreas Otto. Er arbeitet mit qualitätsgeprüften Materialien der Firma Raab.
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